DTM-Spektakel am Norisring

Marius Zug steht kurz vor seiner Premiere auf dem einzigartigen Stadtkurs in Nürnberg. Zudem wird es an diesem Rennwochenende ein angepasstes Qualifying-System für die kürzeste DTM-Strecke der Saison geben. Im vergangenen Jahr entschied sich an diesem Ort in spektakulären Rennen die Meisterschaft. Aber dieses Jahr gehen noch mehr Autos an den Start und garantieren jede Menge Action.

Marius Zug freut sich auf das bevorstehende Rennen.
Marius Zug freut sich auf das Rennwochenende am Norisring in Nürnberg - Foto: Gruppe C Photography

Reglement Anpassungen

Bei 27 Fahrern ist das Feld für die alte Boxenanlage am Norisring einfach zu groß, weswegen die Veranstalter die Anlage von 120 auf 170 Meter verlängern. Somit haben alle Fahrer und Teams abseits der Strecke genug Platz und damit das auch auf der Strecke der Fall ist, gibt es, zumindest im Qualifying, eine große Änderung. Die Fahrer werden in zwei Gruppen aufgeteilt und fahren nacheinander in zwei 20-minütigen Qualifying-Sessions um die beste Startposition. Der Pilot mit der schnellsten Zeit aus beiden Läufen, startet das Rennen von der Pole Position und darf sich die Startseite aussuchen. Der schnellste Fahrer aus der anderen Gruppe steht beim Start genau daneben in Startreihe eins. Die Zweitplatzierten jeder Gruppe positionieren sich auf Rang drei bzw. vier, die Drittplatzierten starten aus der dritten Reihe und so weiter.

Damit soll die Gerechtigkeit gewährleistet werden. Falls sich die Streckenbedingungen drastisch ändern würden, hätte eine Gruppe dadurch einen Vorteil. Am Samstag beginnt Gruppe A das Wettrennen um die besten Startplätze und am Sonntag Gruppe B. Für Attempto Racing-Fahrer Marius Zug macht die Änderung auf dieser Strecke „zu 100 Prozent Sinn“ und er hat mit solchen Formaten während seiner Kart-Zeit schon Erfahrungen sammeln können: „Bei Kart-Rennen gab es teilweise vier Qualifying Gruppen und da fährt man dann in seiner Gruppe nicht direkt um die Startposition, sondern um die Startreihe. So wie wir es jetzt am Wochenende auch haben.“

Nach zwei Wochen Pause ist wieder Rennaction in der DTM angesagt. - Foto: Gruppe C Photography

Stadtkurs-Premiere für Marius Zug

Für Zug ist es das erste Intermezzo auf dem 2,3 Kilometer kurzen Norisring. „Ich bin hier noch nie gefahren, habe mich aber im Simulator auf die Strecke vorbereiten können. Es sind eigentlich nur vier Kurven, aber deswegen ist es umso wichtiger, jede perfekt zu erwischen.“ Für Fehler sind auf diesem Kurs kein Platz, denn an manchen Stellen kommen die Fahrer den Mauern auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände bedrohlich nahe. Nicht nur die Mauern sind für Zug nah, sondern auch seine Heimat Pfaffenhofen. Der Norisring ist mit dem Auto nur etwa eine Stunde entfernt. „Es ist die am nächsten gelegene Strecke im Rennkalender und ist damit schon eine Art Heimrennen“, sagt Marius Zug, der die Gelegenheit nutzt, um ein paar Leute auf die Rennstrecke einzuladen: „Außerdem ist es schön Familie und Freunde mit an der Strecke zu haben.“

Live im TV und im Stream

Freitag:
  • 1. Freie Training: 12:15 – 13:00 Uhr
  • 2. Freie Training: 15:40 – 16:25 Uhr
Samstag:
  • Qualifying (Gruppe A mit Marius Zug): 09:40 – 10:00 Uhr
  • Qualifying (Gruppe B): 10:05 – 10:25 Uhr
  • 1. Rennen: 13:30 – 14:30 Uhr (ProSieben)
Sonntag:
  • Qualifying (Gruppe B): 09:50 – 10:10 Uhr
  • Qualifying (Gruppe A mit Marius Zug): 10:15 – 10:35 Uhr
  • 2. Rennen: 13:30 – 14:30 Uhr (ProSieben)
Die Boxengasse in Imola war groß genug, am Norisring musste sie aber deutlich vergrößert werden - Foto: Gruppe C Photography

DTM-Stand nach sechs von 16 Rennen

In der Hitzeschlacht von Imola vor zwei Wochen änderte sich an den Spitzenpositionen in der Gesamtwertung zwar nichts, jedoch schoben sich die Titelkandidaten etwas enger zusammen. Nach wie vor führt Sheldon van der Linde (80 Punkte) die Fahrer-Wertung an, hat aber nur noch zwölf Punkte Abstand zu Mirko Bortolotti. Im besten Audi sitzt weiterhin Nico Müller (62 Punkte), dicht gefolgt vom Mercedes-Pilot Lucas Auer (60 Punkte). Die beiden Rennsieger von Imola – Rast und Feller – konnten sich durch ihre Erfolge auf die Plätze fünf und sechs schieben.

Zur ausführlichen Übersicht: