Eifel-Wetter bietet großartige Rennen

Die Plätze 12 und 14 sind die Resultate des ersten DTM-Wochenendes nach der Sommerpause für Marius Zug. Das Wetter am Nürburgring hatte doch noch Gnade und der Nebel, der am Samstag über der Rennstrecke lag, verzog sich am späten Abend, sodass Zug unter schwierigen Bedingungen die erste Aufholjagd des Wochenendes starten konnte. Auch am Sonntag kämpfte sich der Attempto-Fahrer zurück ins Mittelfeld.

Das Wetter spielte mal wieder verrückt.
Teilweise konnte man keine 50 Meter weit sehen - Foto: Gruppe C Photography

Qualifying gestrichen - Rennen mit Verspätung

Wegen dichtem Nebel über dem Nürburgring stellte die Rennleitung erst nach 3:45 Stunden Verspätung die Ampel auf Grün und die Zuschauer konnten endlich Rennaction sehen. Den ganzen Vormittag war nichts zu sehen – im wahrsten Sinne des Wortes – und das Qualifying musste abgesagt werden. Das Reglement sieht für diesen Fall vor, dass nach dem aktuellen Meisterschaftsstand gestartet wird. So stand Mirko Bortolotti als Führender der Wertung auf der Pole-Position. Die Verantwortlichen der DTM waren zuversichtlich, dass sich der Nebel noch auflöst, und schickten die Autos wie geplant um 13:00 Uhr in die Startaufstellung. Dort warteten die Teams und die Autos bis um 16:45 Uhr, ehe sie erfahren haben, dass an diesem Tag doch noch gefahren werden konnte. Marius Zug hat damit gar nicht mehr gerechnet, aber innerhalb von 15 Minuten war es so, dass man doch loslegen konnte.

Zug ging von Position 22 ins Rennen, das einiges zu bieten hatte. Die Streckenverhältnisse waren sehr unterschiedlich, was den Rennfahrern das Leben äußerst schwierig machte. Es gab viele Rad an Rad Kämpfe und der Attempto-Audi war immer wieder mittendrin. Zugs Zweikämpfe sind glücklicherweise allesamt ohne großen Schaden geblieben – anders als zum Beispiel an der Spitze. Kurz vor Rennende attackierte der meisterschaftsführende Bortolotti den auf dem ersten Platz liegenden Felipe Fraga, verschätzte sich, traf den Brasilianer am Heck und beide standen quer auf der Straße. So konnte Marius Zug noch an zwei weiteren Kontrahenten vorbeifahren und landete am Ende auf dem 14. Rang. Der Sieger und neue Führende in der Gesamtwertung hieß Sheldon van der Linde. Sein Bruder Kelvin (Zweiter) und Ricardo Feller (Dritter), der in der Sommerpause für Attempto Racing das 24 Stunden Rennen von Spa gefahren ist, komplettierteten das Podium am Samstag.

In den Starphasen entwickelt sich Marius Zug immer weiter.
In den Startphasen entwickelt sich Marius Zug immer weiter - Foto: Gruppe C Photography

Schwacher Vormittag - starker Nachmittag am Sonntag

In der DTM geht es in diesem Jahr sehr eng zu – so auch wieder in der Qualifikation für das zweite Rennen am Wochenende. Obwohl Zugs schnellste Zeit nur 0,84 Sekunden langsamer als die vom Erstplatzierten Sheldon van der Linde war, musste er aus der vorletzten Startreihe losfahren. In der Anfangsphase boten die Fahrer den Zuschauern wie schon am Tag zuvor spektakuläre Zweikämpfe, bis David Schumacher mit Rene Rast kollidierte und das Safety Car zum Einsatz kommen musste. Dadurch, dass während der Safety Car-Phase pro Runde nur ein Auto pro Team zum Pflichtboxenstopp kommen darf, hatte Marius Zug im einzigen Attempto-Auto einen kleinen Vorteil. Beim Boxenstopp verlief alles nach Plan und Zug nahm das Rennen als 16. wieder auf. Beim Restart positionierte er sich ebenfalls sehr gut, überholte drei Autos auf der Strecke und profitierte von einem Scharmützel vor ihm, was ihn auf den elften Platz spülte. „Die Starts liefen echt gut und mittlerweile kann ich die Konkurrenz ein bisschen einschätzen, was mir bei den Zweikämpfen sehr hilft.“

Leider wurde die Aufholjagd zu diesem Zeitpunkt gestoppt. Er musste Fraga, Vanthoor und Wittmann ziehen lassen. „Ich hatte nach dem Saftety Car etwa zehn Runden, die sehr schwierig waren. Wir wissen noch nicht, an was es genau lag. Aber in der Schlussphase habe ich wieder meine Pace gefunden“, resümiert Zug sein zehntes DTM-Rennen. Dass am Ende trotzdem noch der 12. Platz herauskam, lag an einem erneute späten Ausfall von Bortolotti, der an diesem Wochenende keine Punkte sammeln konnte und an einer nachträglichen Disqualifikation von Fraga, dessen Auto nicht regelkonform war. Ein DTM-Punkt bleibt Marius Zug trotz der Aufholjagd weiterhin verwehrt. Am 10. und 11. September wird Marius Zug diese Mission in Spa fortsetzen.