Erste DTM-Punkte für Marius Zug

Marius Zug hat es endlich geschafft. Er hat sein hoch gestecktes Ziel erreicht. Nach einer starken Leistung in der Qualifikation beendet er mit Attempto Racing das letzte Rennen der Saison auf dem vierten Platz. Durch den Punkt, den Zug für Platz drei im Qualifying bekam, und dem Rennergebnis vom Nachmittag erreichte der Attempto-Fahrer in seiner ersten Saison auf insgesamt 13 Zähler.

Mechaniker retten den Tag noch bevor er begann

Nach dem Crash am Vortag war eine Nachtschicht des Mechaniker-Teams um Car-Chief Peter Kitzinger nötig, um den Audi R8 LMS zu reparieren. Mit enormem Aufwand wurden nicht nur die dringend benötigten Ersatzteile an die Strecke geliefert, sondern auch die Folierung wieder auf Vordermann gebracht. „Das war ein riesen Job von den Jungs. Sie haben bis um drei, halb vier gearbeitet und ich bin echt froh, dass ich ihnen auch mal was zurückgeben konnte“, sagte ein überglücklicher Marius Zug, nachdem er sich mit dem rasenden Football auf Platz drei qualifizierte und somit den ersten DTM-Punkt seiner noch jungen Karriere einfuhr

Der Knoten ist geplatzt

Mit dem späteren DTM-Champion Sheldon van der Linde im Rücken ging es in eine heiße Startphase. Der BMW beschleunigte deutlich besser als der Audi und es ging zu dritt durch die erste Kurve. Hier behauptete sich Marius Zug gegen van der Linde, verlor jedoch zunächst eine Position gegen Dev Gore. Die Position sollte sich der Pfaffenhofener jedoch kurze Zeit später nach einem harten Kampf zurückholen. Bei diesem Manöver profitierte van der Linde und rutschte an beiden vorbei. Aber Marius Zug ist am letzten Renntag der Saison scheinbar mit dem richtigen Fuß aufgestanden. Er schloss die Lücke zum Meisterschaftsführenden und überholte ihn sogar noch vor dem Boxenstopp auf der Strecke. Beim Reifenwechsel verlor Attempto Racing im direkten Vergleich zu van der Linde Zeit und musste die Position wieder abgeben.

Auch in der zweiten Rennhälfte war Marius Zug nicht zu bremsen – getreu dem Motto des Mallorca-Hits „Der Zug hat keine Bremse“. Sechs Sekunden Rückstand hatte der auf Platz fünf liegende Marius Zug auf den rot-gelben BMW von Sheldon van der Linde. Runde für Runde verkleinerte sich die Lücke. Da Clemens Schmid, der auf Podiumskurs war, wegen eines Reifenschadens aufgeben musste, erbte Zug die vierte Position und war auf einmal mitten im Kampf um das Podest. Er verringerte den Rückstand auf unter eine Sekunde und wenn Sheldon van der Linde in seinen Rückspiegel blickte, sah er einen rasenden Football, der immer näherkam und immer wieder per Lichthupe auf sich aufmerksam machte. Doch neben dem diesjährigen DTM-Champion war auch die Zeit Zugs Gegner. Er schaffte es nicht mehr rechtzeitig, einen Angriff zu starten.

Marius Zug mit Platz drei im Qualifying
In der Qualifikation unter den besten drei – C. Schmid, R. Rast und M. Zug (v.l.) – Foto: Gruppe C Photography

Das Beste kommt zum Schluss

Am Ende überquerte Marius Zug nur 0,3 Sekunden nach dem DTM-Champion von 2022 die Ziellinie und war anschließend, trotz dem knapp verpassten Podium sehr glücklich mit seiner Leistung und mit dem Resultat: „Ich kann gerade gar nicht sauer sein. Vor dem Wochenende oder auch vor diesem Rennen noch, hätte ich P4 sofort genommen. Schade, dass es so knapp war, aber ich denke, dass wir heute auf jeden Fall mit den schnellsten Audis mithalten konnten oder sogar mit René [Rast] der stärkste waren.“ Mit der Speziallackierung, die aus einer Zusammenarbeit von Marius Zug, ran, Audi Sport und Attempto Racing zustande gekommen ist, fuhr Zug sein bestes Saisonergebnis ein. Das freut auch den ran-Sport-Chef Alexander Wölffing: „Die Aktion wurde zu einer echten Erfolgsgeschichte. Wir danken Marius und dem gesamten Team für die Idee! Diese Verbindung des racenden Footballs ist die perfekte Verbindung zwischen ran Racing DTM und ran Football NFL, mit den Highlights Saisonfinale und Munich Game!“

Mit dem vierten Platz und dem Qualifying-Resultat vom Vormittag schließt Marius Zug seine erste DTM-Saison mit 13 Punkten auf Platz 21 in der Gesamtwertung ab. Audi sicherte sich am Sonntag vor Mercedes die Hersteller-Krone und das BMW-Team Schubert gewinnt die Team-Wertung. Sheldon van der Linde verteidigte seinen Vorsprung und wird als erster Südafrikaner DTM-Meister.

Marius Zug knapp hinter S. van der Linde
Glückwunsch an den DTM-Champion Sheldon van der Linde – Foto: Gruppe C Photography