Podium im Silver Cup beim Saisonhighlight

Nach 24 Stunden feierten Alex Aka, Nicolas Schöll und Marius Zug den zweiten Platz auf dem Podium. Dieses Erfolgserlebnis blieb dem Werksauto von Audi und Attempto Racing verwehrt. Marschall, Winkelhock und Feller landeten nach einer langen Aufholjagd auf dem zwölften Rang und waren somit der bestplatzierte Audi im Feld.

Stolz auf den zweiten Platz beim Saisonhighlight
Nach anstrengenden 24 Stunden genoss das junge Team die Sektdusche - Foto: Gruppe C Photography

Auf die ärgerliche Startphase folgte eine couragierte Aufholjagd

Ricardo Feller begann das 24 Stunden Rennen in aussichtsreicher Position auf Platz sieben und konnte in der Anfangsphase sehr gut mit der Spitze mithalten. Doch bevor es zum ersten Mal zum Nachtanken in die Box ging, platzte Fellers Hinterreifen und somit auch schon früh die Hoffnung auf eine Top-Platzierung. Mit zwei Runden Rückstand ging er als Vorletzter wieder auf die Strecke. Mit etwas Rennglück wäre es möglich gewesen, sich wieder in die Führungsrunde zu platzieren. Aber leider ist es im Laufe des Rennens nicht auf die Seite des Audi-Teams gewechselt, sodass das Fahrertrio Marschall / Winkelhock / Feller immer dem Rundenrückstand hinterherfuhr. Trotzdem kämpften die Fahrer, die Ingenieure und die Mechaniker bis zum Schluss, legten über 23 Stunden eine beachtliche Aufholjagd hin und überquerten am Ende als zwölfter die Ziellinie.

Eine Aufholjagd gelang auch den Youngstern im Silver Cup. Marius Zug startete von Platz 34 ins Rennen (P10 – Silver). Er und seine beiden Mitfahrer Alex Aka und Nicolas Schöll – Juuso Puhakka wurde im Rennen nicht eingesetzt – fanden schnell einen guten Rhythmus und langsam aber sicher einen Weg durch das Feld. Nach sechs Stunden lagen sie schon auf Platz sechs im Silver Cup, zur Halbzeit des Rennens auf Platz zwei (Silver) und auf Platz 13 im Gesamtklassement. In der letzten Stunde startete Nicolas Schöll mit knapp 20 Sekunden Rückstand nochmal einen Angriff auf den Klassensieg, doch der war nicht von Erfolg gekrönt. Auch wenn am Anfang ein wenig Enttäuschung im Team zu spüren war, freuten sich die drei jungen Fahrer bei der Siegerehrung über die Zielankunft und den zweiten Platz im Silver Cup. Denn bei einem Langstreckenrennen wie diesem ist es keine Selbstverständlichkeit, dass man die schwarz-weiß-karierte Flagge zu sehen bekommt. In diesem Jahr musste wieder rund ein Drittel der Autos vorzeitig die Segel streichen.

Das Werksauto im Pech
Nach einem frühen Reifenschaden verlor der Audi von Feller, Marschall und Winkelhock viel Zeit - Foto: Gruppe C Photography

TotalEnergies 24h von Spa – mehr als nur ein Rennen

Bei der Parade nach Spa gab es nach zwei Jahren ohne Fans wieder das einmalige Flair zu spüren. Tausende Zuschauer waren begeistert von den vielen verschiedenen Autos und gingen auf Autogrammjagd. Am Renntag bzw. in der Rennnacht war ein einmaliges Abendprogramm geboten. Auf einer großen Bühne – auf der auch später die Siegerehrung zelebriert wurde – konnte man zu verschiedenen Beats abfeiern. Der Ort hätte nicht besser gewählt werden können, denn wenn man die zur Musik passenden Lasershow verfolgt hat, konnte man seinen Blick über den berühmtesten Streckenabschnitt schweifen lassen, auf dem die GT3-Boliden erst den Berg runterbeschleunigen, mit Vollgas die Eau Rouge meistern, bevor es den steilen Berg hochgeht.

Die Fahrer, Mechaniker und Ingenieure haben davon natürlich nichts mitbekommen. Die Ingenieure mussten die ganzen 24 Stunden hochkonzentriert bleiben, damit sie in jeder Situation die bestmögliche Entscheidung für das Team treffen können. Die Fahrer konnten sich sehr gut abwechseln und konnten sich wie Marius Zug oder Dennis Marschall mal im Sitzsack ausruhen oder im Truck ein paar Minuten schlafen. Auch die Mechaniker hatten fast immer zu tun. Verschiedene Teams waren verantwortlich dafür, dass immer genügend Benzin in der Box zum Nachtanken zur Verfügung steht oder dass die Reifen rechtzeitig vorgewärmt werden. Die restlichen Mitglieder mussten jederzeit für einen Boxenstopp bereit sein. Bei einem so anstrengenden Job fiel aber fast jeder Mechaniker zumindest in kurze Schlafphasen, welche aber zu einem 24 Stunden Rennen einfach dazu gehören.

In der Nacht konnte sich Attempto Racing schon weit nach vorne kämpfen- Foto: Gruppe C Photography

Blick auf die Gesamtwertung

In der Gesamtwertung der GT World Challenge bleibt Attempto Racing im Silver Cup auf Platz zwei. Alex Aka, Marius Zug und Nicolas Schöll konnten nach sechs Stunden vier Punkte, nach zwölf Stunden neun Punkte und nach 24 Stunden 18 Punkte einfahren. Der stärkste Konkurrent in der Meisterschaft ist ebenfalls ein Audi-Team. WRT liegt vor dem Saisonendspurt 15,5 Punkte vor Attempto. Vom 02. bis 04. September wird Attempto Racing bei den 3 Stunden Rennen von Hockenheim versuchen, den Abstand wieder zu verringern.

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