Schwieriges DTM-Wochenende in Spielberg?
Der hoch gelegene Speed-Kurs im österreichischen Spielberg könnte den Audis Schwierigkeiten bereiten. Davon will sich Marius Zug aber nicht aufhalten lassen, denn er hat sich ein hohes Ziel für seine erste DTM-Saison gesetzt. Der Attempto-Fahrer will in den verbleibenden vier Rennen mindestens einmal in die Punkteränge fahren.
Die Balance of Performance (BoP) wird nicht angepasst
Audis Kämpfe um eine Anpassung der BoP blieben ohne Erfolg. Nach dem Rennen in Spa stand im Gespräch, dass die Saugmotoren von Audi in hoch gelegenen Gebieten – wie den Ardennen (400m über dem Meeresspiegel) – mehr Leistung verlieren würden als andere. Der Kurs in Österreich liegt sogar auf 700m Höhe und bedeutet einen noch niedrigeren Luftdruck und damit noch größeren Leistungsverlust. Um für die Turbomotor-Konzepte von BMW und Ferrari ebenfalls gleiche Bedingungen zu schaffen, messen die Verantwortlichen der BoP an jedem Rennwochenende den Luftdruck und passen den Ladedruck dementsprechend an. In wie weit Marius Zug für Attempto Racing oder die weiteren Audi-Fahrer im Feld konkurrenzfähig sind, wird sich am Wochenende zeigen. „Wie gut wir sein werden, sehen wir im Qualifying am Samstag“, weiß Zug und macht sich trotzdem Hoffnungen, dass alle Autos auf ähnlichem Niveau sein werden. Im bisherigen Saisonverlauf ist es den Verantwortlichen in der Tat sehr gut gelungen, die Chancengleichheit zu gewähren. Dass im Qualifying über 20 Fahrer innerhalb von einer Sekunde liegen, ist mittlerweile keine Seltenheit mehr und auch deswegen ist die DTM so spannend.
Ein kurzer Blick in die Zukunft
Am Wochenende zeigt sich wieder DTM Electric auf der Strecke. Die Rennserie soll voraussichtlich 2024 Teil des DTM-Rahmenprogramms werden. Mit bis zu 1.000 PS bieten die zukünftigen, vollelektrischen Rennwägen jede Menge Power. Als kleiner Wehrmutstropfen für die Fans an der Strecke, wird jedoch ‚nur‘ das Demo-Auto über den Asphalt jagen. Dass dieses Auto aber „ordentlich geht“, hat René Rast im vergangenen Jahr auf dem Hockenheimring zu spüren bekommen und es zauberte ihm sofort ein Grinsen ins Gesicht. Der Prototyp, der in gut 1,5 Jahren in den Rennen eingesetzt werden soll, wird voraussichtlich im Jahr 2023 fertiggestellt.
Zurück zur Gegenwart und zur aktuellen Saison: Mit zehn verschiedenen Siegern in zwölf DTM-Läufen ist auch für das vorletzte Rennwochenende in Spielberg jede Menge Spannung geboten. Leider kann der BMW-Fahrer Esteban Muth in den spannenden Saisonendspurt nicht mehr eingreifen. Er schrieb auf seiner Instagram-Seite, dass ihm eine Operation bevorsteht. Attempto Racing wünscht ihm einen guten Verlauf und eine schnelle Genesung.
