Strafe verhindert mögliche DTM-Punkte
Eine bittere Strafe für Marius Zug machte am Sonntag ein gutes Resultat zunichte. Am dritten Rennwochenende in Folge war für den jungen Attempto-Fahrer sein großes Ziel durchaus in Reichweite. Trotz der schnellen Geschwindigkeit in den Rennen reichte es leider nur für Platzierungen im Mittelfeld (P17 und P16).
Nürburgring 2.0 ...
… betitelte Marius Zug den Samstag auf seinem Instagram-Kanal. Wieder wusste keiner, was das Wetter mit sich brachte. Im Qualifying waren Regenreifen angesagt und auf diesen fühlte sich Marius Zug, dem im Regen „noch etwas die Erfahrung“ fehlte, nicht wohl. Auch der Meisterschaftsführende Sheldon van der Linde hatte mit seinem BMW auf der nassen Strecke zu kämpfen und kam nicht über einen 20. Platz hinaus. Am Nachmittag waren die Streckenbedingungen trockener, sodass auf Slicks gestartet werden konnte. Die Attempto Racing-Truppe hoffte im Laufe des Rennens auf Regen und zog den Pflichtboxenstopp, soweit es ging, in die Länge. Der Regen kam zwar, aber etwas zu spät für Zug und sein Team. Am Ende fuhr er vom 25. Platz auf Position 17 und überholte kurz vor der Ziellinie noch den Markenkollegen Ricardo Feller.
Bittere Strafe
Nach dem Event am Nürburgring haben sich viele Fahrer über mangelnden Respekt auf der Strecke beschwert und teilweise härtere Strafen gefordert. Eine Strafe wurde auch an Attempto Racing-Fahrer Marius Zug ausgesprochen. Er fuhr am Sonntag nach einer guten Leistung bei abtrocknenden Streckenverhältnissen im Qualifying von Startplatz 15 los. Beim Start ging es im Mittelfeld teilweise sehr eng zu und der Attempto-Audi war in der Anfahrt zur ersten Kurve von mehreren Autos umzingelt. Darunter war auch das von Markenkollege Nico Müller, der sich außen vorbeischieben wollte. Für zwei Autos war es am Kurvenausgang jedoch zu eng und Müller musste ins Kiesbett ausweichen.
„Ich habe ihn gesehen und wollte ihm eigentlich auch Platz lassen, aber ich habe meine Position auf der Strecke falsch eingeschätzt. Für ihn war es dann schwer, wieder ins Rennen einzugreifen, und ich habe die Strafe bekommen – es ist natürlich doppelt bitter, dass in dieser Situation zwei Audis verwickelt waren“, beschreibt Marius Zug den Startvorfall. Die Zehn-Sekunden-Strafe musste er dann beim Pflichtboxenstopp absitzen. Das gelang ihm eindrucksvoll. Er konnte schnell die Lücke zu den Vorderleuten schließen und setzte immer wieder Überholmanöver. Trotzdem war der Pfaffenhofener nach dem Rennen bedient: „Die Strafe war bitter, weil wir im Rennen echt schnell genug für Punkte gewesen wären.“
Eine weitere Strafe bot allerdings mehr Diskussionsstoff. Denn auch David Schumacher wurde hart bestraft. Er missachtete die Streckenbegrenzungen am Samstag zu oft und wurde für das Rennen am Sonntag um zwölf Plätze strafversetzt. Da sich der Mercedes-Pilot nur auf Position 25 qualifizierte und deswegen die Strafe nicht vollständig absitzen konnte, musste er zusätzlich während des Rennens einmal durch die Boxengassen fahren. Ex-Formel 1-Fahrer Ralf Schumacher kritisierte bei ran im Interview das „Regel-Wirrwarr“ und kann manche Strafen nicht nachvollziehen. Ähnlich geht es Marius Zug, der es komisch findet, dass manche Strafen erst für das darauffolgende Rennen ausgesprochen werden. Dass seine Strafe gleich am Sonntag während des Rennens verhängt wurde, schätzt er aber richtig ein und akzeptiert er.
DTM-Stand nach zwölf von 16 Rennen
In der Gesamtwertung hat sich einiges getan. Gewinner des Rennwochenendes in Spa sind Sheldon van der Linde, der seinen Vorsprung ausbauen konnte, Dennis Olsen, der am Samstag von der Pole aus das Rennen gewann und 28 Punkte eingesammelt hat, und Thomas Preining, der mit zwei dritten Plätzen und zwei Punkten für seine Qualifying-Platzierung insgesamt 32 Punkte erreicht hat. So viele Punkte Abstand hat S. van der Linde (130 Punkte – BMW) vor Lucas Auer (98 Punkte – Mercedes). Aber René Rast (96 Punkte – Audi), Mirko Bortolotti (94 Punkte – Lamborghini) und Dennis Olsen (87 Punkte – Porsche) sind auch noch alle in Schlagdistanz. Fünf verschiedene Marken auf den ersten fünf Positionen der Fahrerwertung – das verspricht viel Spannung für die letzten vier Rennen der Saison.
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